Schulstraßen als Lösung für Verkehrsprobleme oder als Spaltung der Schulgemeinden?

Den im Mai startenden Verkehrsversuch einer Schulstraße an der Cappenberg-Grundschule sieht die FDP-Fraktion kritisch: “Für Verkehrssicherheit & -ordnung sind die Polizei und der kom. Ordnungsdienst verantwortlich. Dass bei einer Schulstraße einige Eltern andere Eltern im Straßenverkehr reglementieren, droht eine Schulgemeinde zu spalten”, so die schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Claudia Grönefeld. Der in der Praxis kaum durchsetzbare Vorschlag führt nur zu mehr Morgenstress und Verkehrsverlagerungen, so Grönefeld, die vorschlägt, an besonders verkehrsintensiven Standorten eher die Möglichkeiten von Hol- und Bringzonen oder sogar Einbahnstraßenregelungen zu prüfen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Berens ergänzt: “Wenn sich Eltern dafür entscheiden, ihre Kinder mit dem PKW zur Schule zu bringen, muss das respektiert werden. Der latente Vorwurf, dass die Eltern dies aus Faulheit tun, ist übergriffig und einer liberalen Gesellschaft nicht angemessen. Wir sollten uns auf konstruktive Lösungen konzentrieren, die die Eltern nicht gegeneinander ausspielen.”